Trauer und Angst sind zunächst völlig normale und psychologisch wichtige emotionale Zustände. Sie geben uns einen Hinweis, welches psychische Bedürfnis gerade besteht, dem wir Raum geben sollten. Sie geben unserer Umwelt zudem Hinweise, was wir gerade brauchen.
Wenn ich z. B. Angst habe, möchte ich beschützt werden. Wenn ich traurig bin, suche ich Trost. Angst schützt uns vor Verletzungen oder Gefahren. Ekel schützt uns vor Vergiftungen. Traurigkeit hilft zu verarbeiten und Abschied zu nehmen.
In der Interaktion mit der individuellen Umwelt bestehend aus Arbeit, Familie und Freunden können emotionale Zustände wie Angst oder Traurigkeit krankhaft funktionalisiert werden.
Wir sprechen dann von Depressionen oder Phobien. Die Traurigkeit oder Angst bekommen dann eine Funktion, die im System etwas bewirkt oder eine Rolle spielt. Dann sprechen wir von Funktionalitäten. Die Veränderung des symptomgenerierenden Systems im Rahmen der Therapie führt zur Veränderung des Symptoms selbst.
Das Überwinden von psychischen Symptomen wie Depressionen und Angststörungen beginnt oft mit dem Verständnis ihrer Funktion im persönlichen Lebenskontext. In der Therapie gehen wir auf die Suche nach diesen zugrundeliegenden Mechanismen. Nehmen wir zum Beispiel die Situation, in der die Angst vor der Arbeit so groß wird, dass sie depressiv zu Hause bleiben: Hier kann die Depression unbewusst als Schutzmechanismus dienen, um die Konfrontation mit der Angst zu vermeiden. Gemeinsam erkunden wir diese Zusammenhänge in Ihrem Leben, um ein tieferes Verständnis zu entwickeln.
Ich bin an Ihrer Seite, um Sie durch diesen Prozess zu begleiten und Ihnen zu helfen, die Kontrolle über Ihr Wohlbefinden zurückzugewinnen und neue Wege im Umgang mit Ihren Herausforderungen zu finden.